Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat

Eva Kühne-Hörmann besuchte mit der Kampagne „Impfen? Jetzt!“ die Kasseler Tafel

Eva Kühne-Hörmann: „Wenn die Menschen nicht zur Impfung kommen können, wieso bringen wir die Impfung dann nicht zu Ihnen?“

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Justizministerin Eva Kühne-Hörmann und drei Vorstandsmitglieder der Kasseler Tafel e.V. stehen zusammen.
Bildbeschreibung (v. l. n. r.): Justizministerin Eva Kühne-Hörmann, Waldemar Gries (Vorsitzender des Vorstands der Kasseler Tafel e.V.), Helga Schmucker-Hilfer (stellvertretende Vorsitzende der Kasseler Tafel e.V.) und Werner Kibbhen (Vorstandsmitglied der Kasseler Tafel e.V.)

Die Hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann hat diese Woche die Kasseler Tafel besucht, um bei den Kundinnen und Kunden mit dem Slogan „Impfen? Jetzt?“ für die Impfkampagne der Landesregierung zu werben.

Eva Kühne-Hörmann sagte: „Beim Besuch der Kasseler Tafel bin ich neben den Kundinnen und Kunden auf hochengagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getroffen, die einen großen Dienst für unsere Mitmenschen leisten. Ganz besonders hervorzuheben ist, dass von den insgesamt 114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tafel 110 ehrenamtlich tätig sind. Darüber hinaus kommt die Tafel in Kassel vollständig ohne staatliche Hilfe aus, sondern wird durch ein breites Bündnis aus der Kasseler Gesellschaft getragen, das vor allem Sach- oder Geldspenden zur Verfügung stellt. Allen Helferinnen und Helfern und Unterstützerinnen und Unterstützern möchte ich meine größte Anerkennung und Dank für einen sozialen und ökologischen Beitrag für die Gesellschaft aussprechen.“

Der Vorsitzende der Kasseler Tafel, Waldemar Gries, unterstrich den ökologischen und sozialen Nutzen der Einrichtung: „Jeden Tag werden viele Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen, während viele Bürgerinnen und Bürger nicht genug Geld haben, um sich die Lebensmittel zu kaufen, die sie gerne hätten. Unsere größtenteils ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen an vier Tagen in der Woche dafür, dass unverkäufliche, aber noch qualitativ hochwertige Lebensmittel dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht werden. Mit der Pandemie mussten wir die Essensausgabe jedoch umstellen und können unseren Kundinnen und Kunden nur fertig gepackte Taschen geben. Wir alle hätten sehr gerne, dass unsere Kundinnen und Kunden wieder zu uns reinkommen können und sich ihre Produkte aussuchen können. Nicht zuletzt stärkt dies das Selbstwertgefühl dieser Menschen immens. Hierfür brauchen wir aber eine viel höhere Impfquote. Daher werbe ich für einen mobilen Impfservice bei uns in der Tafel.“

„Bei meinen Gesprächen mit den Kundinnen und Kunden der Tafel und den anderen Passanten ist eines ganz deutlich geworden. Viele Menschen möchten sich impfen lassen, wissen aber nicht wo und wie. Häufig liegt das an Sprachbarrieren oder daran, dass diese Menschen sehr isoliert leben. Wenn die Menschen nicht zur Impfung kommen können, wieso bringen wir die Impfung dann nicht zu ihnen? Wir brauchen einen barrierefreien Zugang zur Impfung“, so die Justizministerin.

Zum Hintergrund:

Die Kasseler Tafel ist eine von mehr als 950 Tafeln in Deutschland. Die Tafeln sammeln überschüssige Lebensmittel und verteilen sie an Menschen in Not. Die Lebensmittelausgabe ist das Kerngeschäft der Tafeln und regional unterschiedlich organisiert. In Kassel bedient die Tafel rund 1100 Kundinnen und Kunden und erreicht 2800 Menschen, davon rund 850 Kinder. Die Ausgaben finden Dienstag bis Freitag von 09:30 Uhr bis 12: 00 Uhr statt, freitags zudem von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr.

Aufgrund steigender Infektionszahlen ruft die Hessische Landesregierung seit einigen Wochen zum Impfen auf. Hierfür verteilen die Kabinettsmitglieder in ganz Hessen Postkarten mit Sprüchen rund um die Impfung. Darüber hinaus werben Banner mit zwei unterschiedlichen Motiven auf den Brückenbannern für dieses Ziel.