„Reinhold Hofmanns Leben ist geprägt von seinem ehrenamtlichen Einsatz in seiner Heimat.1966 trat er in das Jugendrotkreuz des Deutschen Roten Kreuzes in Bad Soden ein. Das war der Auftakt zu seinem fast sechs Jahrzehnte andauernden Engagement im DRK, welchem er bis heute treu geblieben ist. Bereits mit 23 Jahren war der gelernte Einzelhandelskaufmann Mitgründer der DRK Ortsvereinigung Liederbach. Er hat die Geschichte des DRK-Liederbach komplett miterlebt. Sein Engagement galt allerdings nicht nur dem DRK-Liederbach. Er unterstützte ebenso tatkräftig viele humanitäre Projekte im Landkreis“, so Justizminister Christian Heinz und ergänzte: „59 Jahre später schauen wir heute gemeinsam auf sein beispielgebendes Wirken. Seine Lebensleistung ist ein herausragendes Beispiel für junge Menschen in unserem Land und zeigt, wie bereichernd ehrenamtliches Engagement für unsere Gesellschaft ist.“
Seit 59 Jahren aktiv im DRK
Neben seiner Ausbildung als Sanitäter, Betreuungshelfer und Funker engagierte sich Reinhold Hofmann in Führungs- und Leitungsaufgaben im DRK-Kreisverband und war von 1973 bis 1979 Stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter. 1975 gründete er gemeinsam mit Dr. Konrad Leimsner und weiteren Personen die DRK-Ortsvereinigung Liederbach und ein Jahr später die Bereitschaft MT 13 Liederbach, deren Bereitschaftsleiter er 18 Jahre lang war. Von 1994 bis März 2024 war er Vorsitzender des DRK-Liederbach. So trug er maßgeblich dazu bei, dass es für ältere und in ihrer Bewegung eingeschränkte Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht nur einen Fahr- und Einkaufsdienst gibt, sondern auch die Seniorenbegegnungsstätte im Alten Rathaus entstehen konnte. Neben sportlichen Angeboten wie beispielsweise Hockergymnastik und Yoga, finden dort auch zahlreiche weitere Veranstaltungen und Vorträge statt.
Humanitärer Einsatz über die Grenzen Liederbachs hinweg
In den letzten zehn Jahren hat Reinhold Hofmann sich auch im Bereich der humanitären Unterstützung verdient gemacht, auch über die Grenzen seiner Heimatgemeinde Liederbach hinaus: Mehrere Delegationen oder Hilfsgütertransporte nach Lettland, Polen oder Frankreich hat er mit seinem Netzwerk unterstützt. Dabei stand für Reinhold Hofmann stets das Wohl des Einzelnen im Vordergrund. Sei es 2015/2016 bei der Flüchtlingskrise, 2020 bis 2022 während der Corona-Pandemie oder bei anderen humanitären Krisen wie dem Ukrainekrieg. Er unterstützt bei medizinischer Versorgung, bringt Menschen zu Ärzten oder begleitet sie zum Einkaufen. „Durch sein Engagement ist er weit über die Ortsgrenzen Liederbachs hinaus bekannt geworden. Kaum ein anderer amtierender Ehrenamtler der Gemeinde Liederbach dürfte eine solche Bilanz von über 59 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit vorweisen. Sein gesamtes Leben hat er sich mit großer Leidenschaft, Herz und ganzer Kraft ehrenamtlich für das Wohl anderer engagiert. Daher freue ich mich sehr Reinhold Hofmann als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für seinen Einsatz den Hessischen Verdienstordnen am Bande auszuhändigen“, sagte Justizminister Christian Heinz abschließend.
Hintergrund
Mit dem Hessischen Verdienstorden werden hervorragende Verdienste um das Land Hessen und seine Bevölkerung gewürdigt, unabhängig von Wohnsitz und Staatsangehörigkeit. Den Hessischen Verdienstorden gibt es in zwei Stufen, als Verdienstorden und als Verdienstorden am Bande. Wegen des hohen Rangs der Auszeichnung ist die Zahl der Ordensinhaber und der jährlichen Verleihungen begrenzt. Die Ordenswürde ist beim Hessischen Verdienstorden auf maximal 800 lebende Personen, beim Hessischen Verdienstorden am Bande auf bis zu 2000 lebende Personen beschränkt. Der Hessische Ministerpräsident Dr. Walter Wallmann hat den Hessischen Verdienstorden 1989 gestiftet. 1998 hat Ministerpräsident Hans Eichel mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande ergänzend eine zweite, niedrigere Ordensstufe eingeführt.