Justizminister Christian Heinz hat an diesem Dienstag seine Rechtsstaats-Tour durch Hessen gestartet. Der erste Tag, der ganz im Zeichen der Sicherheit stand, begann schon früh: Gleich um sechs Uhr morgens begleitete der Justizminister die Frühschicht der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main I. Außerdem informierte er sich unter anderem über die jüngsten Ermittlungserfolge bei der Bekämpfung von Schockanrufen und Enkeltrick-Betrügereien. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der hessischen Justiz müssen sich stetig auf neue Phänomene einstellen, um für Sicherheit in unserem Land zu sorgen. Das betrifft beispielsweise neue Formen der Kriminalität, die sich schnell verbreiten können, aber auch die Sicherheit in unseren Justizvollzugsanstalten, die stetig auf neue und unterschiedliche Art und Weise herausgefordert wird“, sagte der Justizminister und ergänzte: „Jeder Einzelne sorgt dafür, dass wir sagen können: Der Rechtsstaat ist wehrhaft. Es freut mich sehr, dass wir in Hessen auf erfahrene und überaus kompetente Menschen setzen können, die tagtäglich für Sicherheit in unserem Land sorgen. Darauf können wir stolz sein.“
Im Einsatz für unsere Sicherheit - Frühschicht in der JVA Frankfurt am Main I
Bei seinem ersten Termin auf seiner Rechtsstaats-Tour informierte sich der Justizminister über die Abläufe am Morgen in der JVA Frankfurt am Main I. So nahm er an der Frühbesprechung teil, bei der es vor allem um etwaige Vorkommnisse in der Nacht und die Aufgaben des Tages geht. Die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main I vollstreckt Untersuchungshaft. Außerdem ist die Anstalt zuständig für die Durchführung und Organisation des Gefangenensammeltransportes des Landes Hessen. Insgesamt arbeiten 317 Menschen in der JVA Frankfurt am Main I, davon sind 210 Beamtinnen und Beamte und weitere 14 Beschäftigte im Allgemeinen Vollzugsdienst (AVD), die sich die Früh-, Spät- und Nachtschichten einteilen. „Die JVA Frankfurt am Main I steht aus vielerlei Gründen im gesamtdeutschen Fokus. Die Verfahren, die in den zurückliegenden Jahren stattfanden und noch heute stattfinden, verlangen den Bediensteten einiges ab. Hinzu kommen die Gefangenentransporte, die in der Regel über mehrere Tage gehen. Das zeigt sehr eindrücklich, was unsere Bediensteten in den Justizvollzugsanstalten für die Sicherheit in unserem Land leisten. Ich konnte mich heute persönlich von der professionellen Arbeit überzeugen. Herzlichen Dank für diese bedeutende Arbeit.“
Schockanrufe und Enkeltrick - Justizminister lobt hessische Ermittlungserfolge
Schockanrufe und Enkeltrick-Betrügereien sind mittlerweile ein bundesweit verbreitetes Phänomen. Den Tätern gelingt es immer wieder, ihre Opfer, die meist älter sind, um hohe Geldbeträge oder Wertgegenstände zu bringen. Die Eingreifreserve bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main leitet seit Ende 2024 in engem Austausch mit der hessischen Polizei und ausländischen Partnerdienststellen die Ermittlungen gegen diese international agierenden Tätergruppierungen aus dem Bereich der organisierten Kriminalität. In ihren Ermittlungskomplexen konnten bereits insgesamt 16 Tatverdächtige in Deutschland und im Ausland festgenommen werden. Mehrere Tatverdächtige wurden bereits durch hessische Gerichte nach erfolgten Anklagen zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. „Die Täter setzen bei Schockanrufen und Enkeltrick-Betrügereien auf den guten Willen ihrer Opfer, das macht es besonders verwerflich. Die Folgen können verheerend sein und beispielsweise zu Altersarmut führen“, sagte der Justizminister, der sich an diesem Dienstag persönlich ein Bild von der Ermittlungsarbeit gemacht hat, und ergänzte: „Ich bin sehr froh darüber, dass die Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main sich diesen perfiden Betrugsmaschen hessenweit angenommen hat und konsequent handelt. Die Ermittlungserfolge sind beachtlich und tragen dazu bei, dass es für die Täter schwieriger wird.“