Justizminister Christian Heinz hat das Landgericht Gießen besucht, um sich mit der Präsidentin Sabine Schmidt-Nentwig zu den aktuellen Themen der Behörde auszutauschen. „Bei meinem heutigen Besuch am Landgericht Gießen habe ich den Bediensteten für ihren Einsatz meinen Dank und meine Anerkennung ausgesprochen. Einmal mehr wurde mir deutlich, dass die hessische Justiz sehr motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat. Sie leisten täglich einen wertvollen Beitrag für unseren Rechtsstaat“, betonte Hessens Justizminister und ergänzte: „Die Landgerichte haben ganz unterschiedliche Aufgaben, die sie tagtäglich bewältigen müssen. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert. Die Landesregierung tut alles dafür, dass sie personell gut ausgestattet sind. Im Doppelhaushalt 23/24 hat das Landgericht Gießen bereits drei weitere richterliche Stellen erhalten.“
Strafverfahren von hoher Komplexität – Externer Sitzungssaal
Im Jahr 2024 gingen am Landgericht Gießen 63 Strafverfahren ein, 58 wurden erledigt. Darüber hinaus sind 175 Verfahren eingegangen, bei denen das Landgericht in Strafsachen als Berufungsinstanz zuständig ist, 182 solcher Verfahren wurden erledigt. Als Strafgericht in erster Instanz ist das Landgericht Gießen immer wieder - so auch im Jahr 2024 - mit sehr komplexen Strafverfahren mit mehreren Angeklagten beschäftigt gewesen. Diese Verfahren, häufig sind es Betäubungsmitteldelikte, machen regelmäßig eine Vielzahl an Hauptverhandlungstagen erforderlich. Sie stellen an die personellen und räumlichen Ressourcen der Justiz vor Ort ganz besondere Herausforderungen. Am Landgericht Gießen finden viele dieser Großverfahren im auswärtigen Sitzungssaal „Stolzenmorgen“ statt. Dort finden in der Regel an drei und mehr Tagen pro Woche Sitzungen statt. „Mit dem externen Sitzungssaal ‚Stolzenmorgen‘ unterstützt die Landesregierung das Landgericht Gießen bei der Durchführung und der Bewältigung komplexer Strafverfahren. Damit leisten wir auch einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung des Vertrauens in unseren Rechtsstaat“, betonte der Justizminister.
Mehr als 2800 Zivilverfahren erledigt
Darüber hinaus sind am Landgericht Gießen in diesem Jahr rund 2575 Verfahren eingegangen, deutlich mehr, über 2800 Verfahren, wurden erledigt. „Bürgerinnen und Bürger kommen mit zivilrechtlichen Verfahren immer dann in Kontakt, wenn es Probleme zwischen zwei Personen oder einer Person und einem Unternehmen gibt. Beispiele sind Streitigkeiten beim Bauen, zwischen Nachbarn, beim Erben oder Schadensersatzklagen. Es freut mich daher, dass am Landgericht mehr Verfahren erledigt wurden als in diesem Jahr eingegangen sind. Das spricht für die engagierte Arbeit des Gerichts“, so Justizminister Heinz.
Dank an alle Bediensteten
„Trotz ihrer anspruchsvollen Aufgaben schaffen es die Bediensteten beim Landgericht Gießen in allen Bereichen, eine qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Im Strafrecht werden komplexe Großverfahren abgearbeitet. In Zivilverfahren ist die Verfahrensdauer zudem vergleichsweise niedrig, wobei wir weiter intensiv daran arbeiten werden, die Verfahrensdauer insgesamt in Hessen zu reduzieren. Das Landgericht Gießen und seine Bediensteten tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, den Rechtsstaat zu stärken. Herzlichen Dank für die engagierte Arbeit“, sagte der Justizminister abschließend.