Justizminister Christian Heinz besucht die Justizvollzugsanstalten Kassel I und Kassel II

Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat

Justizminister Heinz besucht die Justizvollzugsanstalten Kassel I und II

Hessens Justizminister Christian Heinz hat die Justizvollzugsanstalten (JVA) Kassel I und II besucht, um sich mit den Anstaltsleitern, Herrn Jörg-Uwe Meister und Frau Doris Breuer-Kreuzer sowie den jeweiligen Gremien auszutauschen.

Im Rahmen eines Rundgangs durch die JVA Kassel I sprachen Justizminister Heinz und Anstaltsleiter Meister über die bereits im Jahr 2018 eingeleitete Grundsanierung der Gebäude, die in insgesamt sechs aufeinanderfolgenden Bauabschnitten erfolgen wird. Gegenstand des 1. Bauabschnitts ist die Sanierung des Haftflügels B, der Bau einer neuen Energiezentrale, die Errichtung einer neuen Sicherheitszentrale sowie besonders gesicherter Hafträume im. Zunächst wird der Annex des Haftflügels B abgerissen. Anschließend erfolgt die Grundsanierung des Haftflügels B. Aufgrund des sehr hohen Sanierungs- und Instandhaltungsbedarfes umfasst die Sanierung auch eine Kompletterneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen (Elektro, Wasser, Sanitär), eine mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmte Vergrößerung der Fenster, die Neustrukturierung der Brandschutzmaßnahmen, die Herstellung der Barrierefreiheit für Gefangene und Bedienstete, die Umsetzung der Arbeitsschutzrichtlinien sowie die Sanierung der Hafträume und sonstigen Räume entsprechend den Anforderungen an einen modernen Justizvollzug.

Anstaltsleiter Jörg-Uwe Meister: „Die Grundsanierung der JVA Kassel I stellt den nötigen qualitativen Sprung in einen zeitgemäßen Vollzug dar, im Interesse der Bediensteten und ebenso der Insassen - mit Blick auf die bauliche Gestaltung der Arbeitsplätze der Bediensteten wie auch die zeitgemäße Unterbringung, Betreuung sowie Beschäftigungsmöglichkeiten der Gefangenen.“

Aufrechterhaltung der Arbeitsangebote

Justizminister Heinz ergänzte: „Die Investition in die Grundsanierung der Justizvollzugsanstalt Kassel I war und ist ein bewusstes Bekenntnis zum Standort Kassel, der auf jeden Fall langfristig erhalten werden soll.“

Parallel zur Umsetzung des 1. Bauabschnitts erfolgen derzeit die Planungen für den 2. Bauabschnitt. Im 2. Bauabschnitt wird ein Teil der Werkhallen im Werkhof zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt. Für die Bauzeit wird eine Interimslösung für die betroffenen Werkbetriebe - zur Aufrechterhaltung der Arbeitsangebote für die Inhaftierten - geschaffen. Im Zuge der Grundsanierung werden die vier Haftflügel und der Verwaltungsflügel des Sternbaus, die Außenpforte sowie das historische Krankenhaus (zukünftige Nutzung durch das Sachgebiet Schule und Freizeit) saniert sowie ein neuer Werkhof, ein neues Zentralkrankenhaus und ein neues Wirtschaftsgebäude errichtet.

Justizminister Heinz: „Die Angebote für Arbeit und Ausbildung an die Inhaftierten sind gesetzliche Aufgabe und wesentlicher Teil des Vollzugs. Sie werden in der Bauzeit durchgehend aufrechterhalten, auch wenn dies mit einem gewissen Aufwand verbunden ist.“

Im Anschluss besuchte Justizminister Heinz die JVA Kassel II und informierte sich bei  Anstaltsleiterin Breuer-Kreuzer vor allem über das dortige sozialtherapeutische Konzept.