„In der Wiesbadener Justizvollzugsanstalt leben die jungen Menschen in Wohngruppen. Das Leben in der Gruppe ermöglicht ihnen in besonderer Weise das Erlernen von Sozialverhalten und Regeln im Alltag und ist ein zentrales Element im Vollzug für junge Erwachsene“, sagte Justizminister Heinz und ergänzte: „Unser Ziel ist es, die Gefangenen bestmöglich auf ein Leben nach der Haft ohne Straftaten vorzubereiten. Die Justizvollzugsanstalt Wiesbaden verfügt über ein breitgefächertes Behandlungsangebot. Dies umfasst beispielsweise schulische und berufliche Bildung sowie therapeutische Maßnahmen. Damit wirkt die JVA Wiesbaden seit langem erfolgreich auf die Resozialisierung der Gefangenen hin. Ich danke allen Bediensteten für ihr besonderes und vorbildliches Engagement.“
Zusammenarbeit mit dem Trägerverbund „Kompetenz gegen Extremismus in Justiz-vollzug und Bewährungshilfe“
Die Justizvollzugsanstalt Wiesbaden arbeitet bereits seit 2014 mit dem freien Träger Violence Prevention Network zusammen, welcher seit 2017 den Trägerverbund „Kompetenz gegen Extremismus in Justizvollzug und Bewährungshilfe“, kurz KOgEX, koordiniert. Neben dem Violence Prevention Network gehören der St. Elisabeth e.V. und Freie Künste e.V. zu dem Verbund. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Extremismusprävention und einzelfallorientierte Ausstiegsberatung durch die freien Träger im hessischen Strafvollzug anzubieten. Neben den Angeboten für Inhaftierte finden auch Fortbildungen und Coachings für Bedienstete der Justiz und Bewährungshilfe statt, da sie in ihrer Arbeit tendenziell häufiger als andere Berufsgruppen auf extremistische Tendenzen und (potenzielle) Radikalisierungsprozesse reagieren müssen. Der KOgEX-Verbund wird sowohl durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Programm „Demokratie leben!“ als auch aus Fördermitteln des Landes Hessen finanziert und ist auf eine langfristige Umsetzung der Maßnahmen ausgerichtet. „Die Maßnahmen des KOgEX-Verbundes haben sich in den letzten Jahren bewährt und bereichern den Strafvollzug. Die präventiven Angebote fördern gewaltfreie Konfliktlösekompetenzen der Inhaftierten und vermitteln Kenntnisse über Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Angebote sind ein wichtiger Bestandteil der Extremismusprävention im Strafvollzug und tragen maßgeblich dazu bei, junge Gefangene frühzeitig von extremistischen Ansichten zu distanzieren,“ so der Justizminister.