Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat

JVA Frankfurt am Main III und Mutter-Kind-Heim feiern Jubiläum

Hessens Justizminister Christian Heinz hat bei der Jubiläumsfeier der JVA Frankfurt am Main III und dem Mutter-Kind-Heim an diesem Donnerstag die bundesweite Vorbildfunktion dieser beiden Einrichtungen hervorgehoben.

„Hessen ist schon sehr früh neue Wege im Justizvollzug gegangen, daraus hat sich eine Expertise entwickelt, die bundesweit sehr gefragt ist. Die JVA Frankfurt am Main III zählt auch deshalb zu den bekannteren Justizvollzugsanstalten der Republik. Das liegt auch am Mutter-Kind-Heim, das das Erste dieser Art in Deutschland war“, sagte der Justizminister und ergänzte: „In beiden Einrichtungen werden nun seit 70 beziehungsweise 50 Jahren Strafe und Resozialisierung in Einklang gebracht.“

Festveranstaltung erinnert an Gründung

Die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III wurde im Jahr 1955 als Haftanstalt für Frauen eröffnet. 20 Jahre später wurde das dortige Mutter-Kind-Heim gegründet. An die Gründung vor 70 beziehungsweise vor 50 Jahren wurde heute mit einer Festveranstaltung erinnert.

Die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III wurde in den Jahren1888/89 als „Männergefängnis“ für 416 Gefangene mit einer Frauenabteilung für 85 weibliche Gefangene übergeben. Die Anstalt ist nach dreijähriger Bauzeit auf dem damals noch freien Ackergelände der Gemeinde Preungesheim als Ersatz für das veraltete Frankfurter Stadtgefängnis „Auf dem Klapperfeld“ entstanden. Von 1945 bis November 1953 wurde die Anstalt als Militärgefängnis genutzt. Nach Instandsetzungsarbeiten wurde die zentrale Straf- und Untersuchungshaftanstalt für Frauen in Hessen am 1. August 1955 eröffnet.

Nach einer zweijährigen Gesamtrenovierung der Anstalt konnte dann am 1. April 1975 das Mutter-Kind-Heim in Betrieb genommen werden Die Grundidee dazu kam von der ersten Leiterin der Anstalt, Helga Einsele. Nach einer Umgestaltung im September 1988 wurde das Mutter-Kind-Heim zu einer Einrichtung des offenen Vollzuges. Es kann 18 Mütter mit ihren Kindern im Vorschulalter aufnehmen. Die alte Pforte wurde zu einer separaten Mutter-Kind-Einrichtung des geschlossenen Vollzuges für bis zu fünf Mütter mit ihren Kleinkindern umgebaut. „Herzlichen Dank an alle, die sich in den vergangenen Jahrzehnten für die JVA Frankfurt III und das Mutter-Kind-Heim eingesetzt haben. Sie alle haben einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit in unserem Land und für die Resozialisierung der Gefangenen geleistet“, so der Justizminister.