„Die Hanauer Hilfe ist die erste professionelle Beratungsstelle für Opfer und Zeugen von Straftaten in Deutschland. Der Verein hat beim Opferschutz echte Pionierarbeit geleistet“, sagte der Justizminister in seinem Grußwort und ergänzte: „Ich bin sehr froh darüber, dass sich Menschen, die Opfer oder Zeugen einer Straftat wurden, an professionelles Fachpersonal wenden können, die ihnen dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Die Hanauer Hilfe unterstützt Menschen in einer Situation, in der es besonders wichtig ist, diese zu erhalten.“
Pionierarbeit für den Aufbau weiterer Opferhilfen
Die Hanauer Hilfe wurde am 2. Juli 1984 als eine professionelle Opferberatungsstelle für einen Modellversuch vom Hessischen Justizministerium gegründet. Der gemeinnützige Verein erlangte dadurch Vorbildcharakter und leistete Pionierarbeit für den Aufbau von weiteren Opferhilfen innerhalb Hessens und über die Landesgrenzen hinaus. Auf Initiative des Hessischen Justizministeriums gründeten sich weitere Vereine, die sich am so genannten "Hanauer Modell" orientierten. Hierbei wird die Opferberatung durch professionelle Beraterinnen und Berater geleistet und die Opferhilfen sind als Verbandsvereine fest im örtlichen Netzwerk integriert. „In den vergangenen 25 Jahren haben 11.406 Personen in 8.686 Fällen das Angebot der Hanauer Hilfe in Anspruch genommen. Hinter jeder Zahl steht ein Mensch. Ein Mensch, der Beratung und Begleitung benötigt. Ich danke der Hanauer Hilfe für ihren Einsatz“, so der Justizminister.
Die Hanauer Hilfe wird größtenteils durch das Hessische Ministerium der Justiz und für den Rechtstaat gefördert. Im Jahr 2024 erhielt der Verein Fördermittel in Höhe von 260.000 Euro aus dem Landeshaushalt. Weitere Einnahmen sind Geldauflagen und Spenden sowie Zuwendungen durch die Stadt Hanau und den Main-Kinzig-Kreis.