Bei der Amtswechselfeier würdigte Justizminister Roman Poseck die Tätigkeit der bisherigen Leiterin Anja Müller: „Liebe Frau Müller, Sie können auf einen außerordentlich erfolgreichen Werdegang zurückblicken. Nachdem Sie bereits über mehrere Jahrzehnte in verschiedenen hessischen Justizvollzugsanstalten tätig gewesen waren, wurden Sie im Jahr 2016 zur Leiterin der Justizvollzugsanstalt Limburg ernannt. Diese Aufgabe haben Sie über sieben Jahre lang wahrgenommen und die damit verbundenen Herausforderungen in vorbildlicher Weise gemeistert. Besonders beeindruckt mich auch immer wieder das Engagement der Bediensteten hier vor Ort. Zu erwähnen ist zum Beispiel der ,Tag des Rechtsstaates‘, der am 5. Mai dieses Jahres in Limburg stattgefunden hat. Bei dieser Veranstaltung haben Sie, liebe Frau Müller, es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, den Vollzug in einer außergewöhnlichen Weise, nämlich im Rahmen einer Besichtigung ,von innen‘ kennenzulernen. Die Bediensteten haben dabei ihre Berufe mit großer Begeisterung präsentiert und damit eindrucksvoll für den Justizvollzug geworben. Auch daran haben Sie, liebe Frau Müller, aufgrund Ihrer hervorragenden Führungskompetenz einen entscheidenden Anteil. Wir können uns glücklich schätzen, dass Sie dem hessischen Justizvollzug in der Justizvollzugsanstalt Butzbach in führender Position erhalten bleiben.“
An die neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt Limburg Carmen Röhrig gerichtet, sagte Justizminister Roman Poseck: „Mit Ihnen, liebe Frau Röhrig, konnten wir hier in Limburg eine ideale Nachfolgerin für Anja Müller gewinnen. Sie haben nun bereits seit Juli dieses Jahres die Leitung der Justizvollzugsanstalt Limburg inne und sind dafür aufgrund Ihrer langjährigen Tätigkeit im hessischen Justizvollzug bestens gewappnet. Ihr Karriereweg hat Sie dabei an ganz verschiedene Stellen des Justizvollzugs geführt. So waren Sie in den Justizvollzugsanstalten Wiesbaden, Darmstadt, Rockenberg, Frankfurt am Main III und Weiterstadt tätig und haben darüber hinaus viele Jahre im H. B. Wagnitz-Seminar, das für den hessischen Justizvollzug Ausbildungslehrgänge und Fortbildungsveranstaltungen durchführt, sowie im Hessischen Ministerium der Justiz in der für den Strafvollzug zuständigen Abteilung gewirkt. Sie haben damit den hessischen Justizvollzug in den vergangenen Jahrzehnten an den unterschiedlichsten Stellen sehr erfolgreich mitgeprägt. Ihre vielfältigen und umfangreichen Erfahrungen im Justizvollzug werden Ihnen auch in Ihrer neuen Funktion als Leiterin der Justizvollzugsanstalt Limburg zugutekommen. Es freut mich außerordentlich, dass uns hier in Limburg ein nahtloser Wechsel an der Spitze gelungen ist und wir mit Ihnen, liebe Frau Röhrig, eine gleichermaßen herausragende Nachfolgerin gewinnen konnten.“
Kraftvolles Maßnahmenpaket geschnürt
Der hessische Justizminister erklärte weiter: „Die Justizvollzugsanstalt Limburg ist die kleinste in Hessen. Sie ist aber ein besonders wertvoller Teil der hessischen Vollzugslandschaft. Sie steht für kurze Wege, insbesondere mit dem Amts- und dem Landgericht Limburg, und eine besonders gute und enge Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der Anstalt. Die Bediensteten sind hier sehr gerne tätig. Auch eine kleine Anstalt wie die in Limburg gewährleistet die sichere und humane Unterbringung der Gefangenen. Das Angebot an Arbeitsplätzen für die Gefangenen ist hier bspw. beachtlich. Die Landesregierung hat für diese Legislaturperiode eine Standortgarantie für alle Standorte im Justizvollzug ausgesprochen. Das war eine wichtige und richtige Entscheidung. Ich trete dafür ein, dass es eine entsprechende Regelung auch für die nächsten fünf Jahre geben wird. Die Justizvollzugsanstalt Limburg ist auch in Zukunft unverzichtbar.
Dabei wird es künftig neben dem Erhalt der Standorte auch um deren Modernisierung gehen. Deshalb werden wir in den kommenden Jahren insgesamt 800 Millionen Euro in die hessischen Justizvollzugsanstalten investieren. Und auch die Arbeitsbedingungen haben wir bereits erheblich verbessert und ein kraftvolles Maßnahmenpaket geschnürt. Von den fast 500 neuen Stellen für die hessische Justiz sind allein 43 für den Justizvollzug vorgesehen. Die Zulagen für den Dienst zu ungünstigen Zeiten wurden um rund 25% erhöht. Tarifbeschäftigte im allgemeinen Justizvollzugsdienst werden künftig grundsätzlich mindestens 200 Euro im Monat mehr erhalten. Zum Zwecke der Personalgewinnung wird neuen Tarifbeschäftigten im Rahmen der tarifvertraglichen Einstufung ferner ergänzend eine Zulage gewährt. Und Anwärterinnen sowie Anwärter des Vollzugs- und Verwaltungsdienstes im mittleren Justizdienst erhalten künftig einen Zuschlag von 50% des Anwärtergrundbetrages – etwa 665 Euro monatlich. Und das sind nur einige der in jüngster Zeit auf den Weg gebrachten Maßnahmen.“
Stetige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen
„Der Justizvollzug nimmt für unsere Gesellschaft außerordentlich wichtige Aufgaben wahr. Deshalb ist es auch von besonderer Bedeutung, hier qualifiziertes und engagiertes Personal zu gewinnen. Die ergriffenen Maßnahmen erhöhen die Attraktivität des hessischen Justizvollzugs beträchtlich. Und wir arbeiten mit Hochdruck an weiteren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Bediensteten. Wir in Hessen können uns auf einen sicheren, humanen und modernen Justizvollzug verlassen. Dafür stehen Sie, liebe Frau Müller und liebe Frau Röhrig, exemplarisch. Ich danke Ihnen für Ihr großartiges Engagement und Ihre herausragende Leistungsbereitschaft. Für Ihre neuen Aufgaben in den Justizvollzugsanstalten Limburg und Butzbach wünsche ich Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg“, sagte Justizminister Roman Poseck abschließend.