In den hessischen Justizvollzugsanstalten werden spätestens sechs Monate vor dem voraussichtlichen Entlassungszeitpunkt beim sogenannten „Übergangsmanagement“ (§ 16 Abs. 1 HStVollzG9 Vorbereitungen getroffen, um Gefangenen unter anderem eine Wohnung und eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu vermitteln. Die Justizvollzugsanstalt Limburg arbeitet hierbei mit dem Caritasverband Limburg e.V. zusammen.
Justizminister Roman Poseck hat heute dem Verein eine Zuwendung in Höhe von 18.676,58 Euro zur Durchführung des Übergangsmanagements überreicht: „Seit April 2007 wird im hessischen Justizvollzug erfolgreich das Projekt Übergangsmanagement durchgeführt. Dieses dient zur Vorbereitung der Entlassung von Gefangenen, die einen besonderen Hilfsbedarf haben, den sie aus eigener Kraft nicht decken können. Insbesondere sollen die Voraussetzungen zur Aufnahme in Sozialleistungen geklärt und die Unterkunft gesichert sein sowie eine Anlaufstelle zur beruflichen Integration feststehen. Das gelingt am besten in Zusammenarbeit mit der Bewährungshilfe, den Führungsaufsichtsstellen oder der freiwilligen Straffälligenhilfe. In Limburg arbeiten die Justizvollzugsanstalt und der Caritasverband Limburg e.V. bereits seit 2007 erfolgreich daran, Gefangene auf die Entlassung vorzubereiten. Besonders hervorzuheben ist hierbei die gute Vernetzung des Caritasverbands mit der Stadt Limburg und weiteren Einrichtungen, die vor allem bei der Organisation von Wohnraum für zu entlassende Gefangene von Vorteil sind. Das Übergangsmanagement nach einer Inhaftierung hat eine hohe Bedeutung. Es trägt dazu bei, ein straffreies Leben zu ermöglichen, Rückfälle zu vermeiden und damit die Bevölkerung zu schützen. Daher möchte ich mich bei allen Beteiligten aus der Limburger Justizvollzugsanstalt und dem Caritasverband für den Bezirk Limburg e.V. für das Gelingen des wichtigen Projektes bedanken.“
Für eine gelingende Resozialisierung von Gefangenen
„Es freut mich, heute dem Caritasverband eine Zuwendung zur Durchführung des Übergangsmanagements in Höhe von rund 18.700 Euro zu überreichen. Das ist die bislang höchste Investitionssumme, die der Verband als Zuschuss für die Projektarbeit erhalten hat. Im vergangenen Jahr lag die Fördersumme bei rund 16.000 Euro und vorher bei jährlich 12.500 Euro. Seit vergangenem Jahr werden die Förderungen vollständig aus dem Haushalt des Landes Hessens übernommen. Zwischen 2007 und 2021 erfolgte die Finanzierung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Haushaltsmitteln des Landes Hessen. Die Investitionen der hessischen Landesregierung sind für einen humanen Strafvollzug und eine gelingende Resozialisierung von Gefangenen sowie dem Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger von zentraler Bedeutung “, erklärte Justizminister Roman Poseck bei der Übergabe der Zuwendung in Limburg.