Justizminister Roman Poseck erklärte bei der Übergabe des Bescheids: „Es ist mir eine große Freude, das Diakonische Werk Gießen mit dieser Zuwendung unterstützen zu können. Dem Übergangsmanagement, das der Vorbereitung einer geordneten Entlassung dient, kommt eine erhebliche Bedeutung für die erfolgreiche Eingliederung der Gefangenen nach der Haft zu. Bereits seit 17 Jahren nimmt das Diakonische Werk Gießen das Übergangsmanagement für Gefangene der Justizvollzugsanstalt Gießen in vorbildlicher Weise wahr.“
Entlassungsvorbereitung und Übergangsmanagement
Im Zuge der Entlassungsvorbereitung arbeiten die hessischen Justizvollzugsanstalten frühzeitig, spätestens sechs Monate vor dem voraussichtlichen Entlassungszeitpunkt, darauf hin, dass die Gefangenen über eine geeignete Unterbringung und eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle verfügen sowie bei Bedarf in nachsorgende Maßnahmen vermittelt werden. Im Rahmen der Einzelfallhilfe arbeiten die internen Fachdienste dabei eng mit den Behörden und Stellen der Sozialen Dienste, den Aufsichtsstellen für die Führungsaufsicht, der freien Straffälligenhilfe, den Jobcentern, den Arbeitsagenturen, den Trägern der Sozialversicherung und der Sozialhilfe, den Hilfeeinrichtungen anderer Behörden und den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege zusammen, um einen bestmöglichen Übergang der Betreuung zu gewährleisten.
Für die Justizvollzugsanstalt Gießen wird das Übergangsmanagement bereits seit 2007 durch das Diakonische Werk Gießen wahrgenommen. Das Diakonische Werk Gießen ist Teil der Regionalen Diakonischen Werke in Hessen und Nassau gGmbH. An über 25 Standorten wirken mehr als 100 haupt- und nebenamtlich Tätige und 550 freiwillige Engagierte mit. Das Diakonische Werk Gießen ist vor allem in der Stadt und im Landkreis Gießen präsent, unterstützt Menschen aller Generationen und Herkünfte, die aus den unterschiedlichsten Hintergründen Rat suchen, und gewährt Hilfen sowohl niedrigschwellig als auch hochspezialisiert für ambulante Arbeitsbereiche der Sozialen Arbeit. Neben dem Übergangsmanagement bietet das Diakonische Werk Gießen für Gefangene der Justizvollzugsanstalt Gießen zusätzlich noch eine externe Schuldnerberatung sowie eine externe Ausländerberatung an.
„Die Arbeit des Übergangsmanagements in der Justizvollzugsanstalt Gießen genießt höchste Akzeptanz. Die vom Diakonischen Werk Gießen wahrgenommene Entlassungsvorbereitung trägt zur Resozialisierung der Gefangenen bei, dient der Vermeidung von neuen Straftaten und damit auch dem Schutz der Bevölkerung. Ich danke dem Diakonischen Werk Gießen an dieser Stelle ausdrücklich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit“, erklärte Justizminister Roman Poseck abschließend.