„Es ist mir eine große Freude, auch in diesem Jahr die neuen Obersekretärinnen und Obersekretäre im Justizvollzugsdienst zu begrüßen. Mit der Aushändigung der Ernennungsurkunden erhalten Sie heute den Lohn für die bestandene Prüfung. Zu diesem Erfolg gratuliere ich Ihnen sehr. Sie können stolz auf sich sein. Ich weiß es besonders zu schätzen, dass Sie neben Ihren familiären Verpflichtungen und Ihrer bereits erreichten Berufsabschlüsse diesen Weg der Ausbildung und der herausfordernden Laufbahnprüfung gegangen sind. Daher gilt mein Dank auch Ihren Angehörigen und Freunden, die Ihnen stets den Rücken freigehalten und Sie unterstützt haben“, führte Justizminister Roman Poseck während der Übergabe der Ernennungsurkunden im H.B. Wagnitz-Seminar aus.
„Die neuen Obersekretärinnen und Obersekretäre treten einen wichtigen Beruf an. Als Bedienstete des hessischen Justizvollzugs tragen sie an 365 Tagen im Jahr zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Sie stärken damit das Vertrauen in unseren Rechtsstaat. Diese anspruchsvolle Aufgabe verdient Anerkennung und Wertschätzung. Bei meinen Besuchen in den 16 Justizvollzugsanstalten habe ich mir einen Eindruck vor Ort verschafft und weiß, dass die Bediensteten ihre Tätigkeit sehr engagiert und motiviert ausüben. Als Nachwuchskräfte können Sie sich auf tolle Kolleginnen und Kollegen freuen“, so der Minister weiter.
Justizminister Roman Poseck wies auch darauf hin, dass das Justizministerium daran arbeitet, die Arbeitsbedingungen im Justizvollzug weiter zu verbessern: „Die hessische Justiz wird mit fast 500 zusätzlichen Stellen gestärkt – das ist einmalig in der Geschichte des Landes Hessen. 43 neue Stellen sind für den Justizvollzug vorgesehen. Das bedeutet mehr Personal, das es nun gilt, zügig zu finden. Für Jobs im hessischen Vollzug wird umfangreich auf Messen, in den sozialen Medien sowie auf Veranstaltungen, wie dem Tag des Rechtsstaates, geworben.
Zulagen für ungünstige Zeiten um rund 25 Prozent erhöht
Zudem ist es gelungen, die Zulagen für den Dienst zu ungünstigen Zeiten, wie am Wochenende und im Nachtdienst, seit dem 1. Juli um rund 25 Prozent zu erhöhen. Tarifbeschäftigte im Allgemeinen Vollzugsdienst werden grundsätzlich ab ihrer Einstellung in die Entgeltgruppe 6 (bisher Entgeltgruppe 4) eingruppiert, was ein Plus von mindestens 200 Euro im Monat ausmacht. Das Justizministerium hat sich dafür eingesetzt, dass ab Herbst eine Besoldungsanpassung für Anwärterinnen und Anwärter des Vollzugs- und Verwaltungsdienstes im mittleren Justizdienst vorgenommen wird. Zudem werden förderliche Tätigkeiten auf den Vorbereitungsdienst angerechnet. Dadurch stehen die Nachwuchskräfte den Justizvollzugsbehörden künftig früher zur Verfügung.
Hessen investiert zudem 800 Millionen Euro in die Modernisierung der hessischen Justizvollzugsanstalten. Das Hochbauprogramm zur Modernisierung der hessischen Justizvollzugsanstalten wird über die aktuelle Legislaturperiode hinaus der nachhaltigen Entwicklung des hessischen Justizvollzugs dienen. Durch die Baumaßnahmen in den Gebäuden und die Modernisierung der Infrastruktur sowie der Sicherheitstechnik werden ein humaner Justizvollzug mit einer sicheren Unterbringung der Inhaftierten und moderne Arbeitsbedingungen für die Bediensteten auch für die Zukunft gewährleistet“, so Hessens Justizminister Roman Poseck abschließend.