Justizstaatssekretärin Tanja Eichner erklärte bei ihrem Besuch am Amtsgericht Wiesbaden: „Die hessische Justiz ist zur erfolgreichen Aufgabenerledigung nicht nur auf gute Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, sondern auch auf gut qualifiziertes nichtrichterliches Personal angewiesen, mit dem Hand in Hand zusammengearbeitet werden kann. Mit dem Doppelhaushalt 2023/2024 sind für die hessische Justiz fast 500 neue Stellen geschaffen worden, davon 100 Stellen für Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie in gleichem Umfang Stellen für Serviceeinheiten und Sekretariate sowie weitere 55 Stellen für Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger. Die Gewinnung und Bindung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, aber auch des nichtrichterlichen Personals ist mir insbesondere deshalb sehr wichtig.“
Wichtige Rolle in der Ausbildung von Nachwuchskräften
Das Amtsgericht Wiesbaden spielt als eines der größten und modernsten Ausbildungszentren für nichtrichterliches Personal eine wichtige Rolle im Land Hessen. Hier werden Nachwuchskräfte zur/zum Justizfachangestellten, Justizfachwirt/in, Gerichtsvollzieher/in und Diplom-Rechtspfleger/in (FH)“ ausgebildet. Aktuell werden beim Amtsgericht in Wiesbaden knapp 100 Nachwuchskräfte ausgebildet.
Die Justizstaatssekretärin Tanja Eichner führte aus: „Der heutige Besuch des Amtsgerichts Wiesbadens erfolgt im Rahmen des Gesprächsformats ‚Runder Tisch der Ausbildung‘. Das Gesprächsformat habe ich im Herbst letzten Jahres zusammen mit dem Oberlandesgericht, der Fachgerichtsbarkeit und mehrerer Personalvertretungsgremien ins Leben gerufen, um Ideen aus dem Geschäftsbereich der Hessischen Justiz zur Fachkräftegewinnung und -bindung im nichtrichterlichen Bereich auf Leitungsebene besprechen und gegebenenfalls zügig umsetzen zu können.“
Die Justizstaatssekretärin Tanja Eichner konnte bei ihrem heutigen Besuch zwei frischgebackenen Absolventinnen persönlich zu dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung gratulieren. Beide Justizfachangestellten haben ihre Ausbildungszeit verkürzt und am vergangenen Donnerstag die mündliche Prüfung bestanden. „Es freut mich ganz besonders, dass beide Nachwuchskräfte nach dem Bestehen ihrer Prüfung unmittelbar in ein Beschäftigungsverhältnis bei dem Amtsgericht Wiesbaden beziehungsweise der Staatsanwaltschaft Wiesbaden übernommen werden konnten. Zu den bestandenen Prüfungen und der Übernahme in die hessische Justiz gratuliere ich ganz herzlich.“, führte Justizstaatssekretärin Tanja Eichner aus.
Attraktivität des Standoirts erhalten und verbessern
Zudem sprach die Justizstaatssekretärin Tanja Eichner mit der Behörden- und Ausbildungsleitung sowie den Personalvertretungsgremien über die Zukunft der Ausbildung in der Hessischen Justiz. Hierbei wurden Möglichkeiten erörtert, wie junge Talente für eine Tätigkeit in der Hessischen Justiz begeistert werden können. Tanja Eichner erklärte: „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die Attraktivität Hessens als Standort für Nachwuchskräfte stetig zu verbessern und dazu beizutragen, dass Hessen auch in Zukunft als Arbeitgeber für alle Berufsfelder interessant bleibt. Ein großer Schritt zur Steigerung der Attraktivität stellt, was auch heute deutlich wurde, die Digitalisierung der Justiz dar. Daher freue ich mich, dass in der hessischen Justiz bereits sukzessive die Papierakten durch die elektronische Akte abgelöst werden. Dies ermöglicht zunehmend ein modernes, flexibles Arbeiten vom Homeoffice aus und erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Beim Amtsgericht Wiesbaden ist eine Einführung der elektronischen Akte für Anfang nächsten Jahres geplant.“