Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat

Justizstaatssekretärin Tanja Eichner begrüßt die neuen Auszubildenden

Tanja Eichner: „Ich freue mich sehr, Sie heute an diesem besonderen Tag als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der hessischen Justiz willkommen zu heißen. Der heutige Start in die berufliche Ausbildung stellt den Beginn einer Zeit mit vielen neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und Erlebnissen dar. Diese Zeit wird eine der bedeutendsten und prägendsten Phasen Ihres Lebens sein.“

Die hessische Justizstaatssekretärin Tanja Eichner hat heute an den Amtsgerichten Wiesbaden und Darmstadt die neuen Auszubildenden zur bzw. zum Justizfachangestellten sowie die Anwärterinnen und Anwärter des mittleren und gehobenen Justizdienstes begrüßt.

Zunächst hieß sie am Amtsgericht Wiesbaden gemeinsam mit dem Präsidenten des Amtsgerichts Helmut Vogt die neuen Auszubildenden willkommen. Anschließend übergab sie zusammen mit dem Präsidenten den Anwärterinnen und Anwärtern im mittleren und gehobenen Justizdienst ihre Ernennungsurkunden. Danach besuchte sie das Amtsgericht Darmstadt, um gemeinsam mit dem Präsidenten des Amtsgerichts Markus Herrlein die dortigen Auszubildenden und Anwärterinnen sowie Anwärter für den mittleren und gehobenen Justizdienst zu begrüßen.

Justizstaatssekretärin Tanja Eichner erklärte bei der Begrüßung: „Ich freue mich sehr, Sie heute an diesem besonderen Tag als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der hessischen Justiz willkommen zu heißen. Der heutige Start in die berufliche Ausbildung stellt den Beginn einer Zeit mit vielen neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und Erlebnissen dar. Diese Zeit wird eine der bedeutendsten und prägendsten Phasen Ihres Lebens sein. Mit Ihrer Berufswahl haben Sie eine entscheidende Weiche für Ihren weiteren Lebensweg gestellt. Zu Ihrer Berufswahl möchte ich Ihnen gratulieren, denn bei der hessischen Justiz erhalten Sie eine hervorragende Ausbildung.“

22 Prozent mehr Anwärterinnen und Anwärter im Rechtspflegerdienst

Am Amtsgericht Wiesbaden haben heute 20 Auszubildende und am Amtsgericht Darmstadt 18 Auszubildende ihre Ausbildung zur bzw. zum Justizfachangestellten begonnen. Hessenweit treten in diesem Jahr insgesamt 160 Auszubildende diese Ausbildung bei der Justiz an.

Hinzu kommen Anwärterinnen und Anwärter des mittleren Justizdienstes: Den Vorbereitungsdienst im mittleren Justizdienst, der mit dem Abschluss Justizfachwirtin bzw. Justizfachwirt endet, beginnen heute an den Amtsgerichten Wiesbaden und Darmstadt jeweils 4 Anwärterinnen und Anwärter und zum 1. November 2023 voraussichtlich weitere 3 am Amtsgericht Wiesbaden und weitere 4 am Amtsgericht Darmstadt. Hessenweit werden es in diesem Jahr insgesamt 102 Anwärterinnen und Anwärter sein.

Ferner starten heute Anwärterinnen und Anwärter des gehobenen Justizdienstes: 7 Rechtspflegeranwärterinnen und Rechtspflegeranwärter beginnen ihr duales Studium im gehobenen Justizdienst am Amtsgericht Wiesbaden und weitere 6 Rechtspflegeranwärterinnen und Rechtspflegeranwärter am Amtsgericht Darmstadt. Hessenweit werden in diesem Jahr 83 Anwärterinnen und Anwärter für den Rechtspflegerdienst eingestellt. Das sind 22 Prozent mehr Anwärterinnen und Anwärter im Rechtspflegerdienst des Landes Hessen als im Jahr 2022.

Vorbereitungsdienst dauert grundsätzlich zwei Jahre

Justizfachangestellte sind nach Abschluss ihrer Ausbildung bei Gerichten und Staatsanwaltschaften tätig und nehmen hier verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben wahr. Sie sind in den sogenannten „Service-Einheiten“ der Gerichte beziehungsweise „Sekretariaten“ der Staatsanwaltschaften zentrale Anlaufstelle für die rechtsuchenden Bürgerinnen und Bürger. Die Ausbildung für den Beruf „Justizfachangestellte/r“ dauert grundsätzlich drei Jahre und umfasst die praktische Ausbildung bei einem Ausbildungsgericht sowie begleitenden Berufsschulunterricht.

In den Gerichten und Staatsanwaltschaften sind auch Justizfachwirtinnen und Justizfachwirte als Beamtinnen und Beamte des mittleren Justizdienstes tätig. Auch sie tragen für den reibungslosen Ablauf von Verfahren besondere Verantwortung. Als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für das rechtsuchende Publikum wirken sie wesentlich an der Verwirklichung einer bürgernahen öffentlichen Verwaltung mit. Der Vorbereitungsdienst im mittleren Justizdienst dauert grundsätzlich zwei Jahre und umfasst ein Einführungspraktikum, zwei Fachlehrgänge und die berufspraktische Ausbildung.

Nachwuchskräfte mit hohem Engagement

Im gehobenen Justizdienst werden Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger bei allen Gerichten und Staatsanwaltschaften eingesetzt. Sie treffen als selbstständige Organe der Rechtspflege in eigener Verantwortung gerichtliche Entscheidungen, sind in der Sache unabhängig und nicht an Weisungen gebunden, sondern nur dem Gesetz unterworfen. Der Vorbereitungsdienst im Rechtspflegerdienst dauert drei Jahre und besteht aus Fachstudien am Fachbereich Rechtspflege der Hessischen Hochschule für Finanzen und Rechtspflege in Rotenburg an der Fulda sowie berufspraktischen Studienzeiten bei einem Ausbildungsamtsgericht und einer Staatsanwaltschaft.

„Ich möchte an dieser Stelle den Ausbilderinnen und Ausbildern für die seit vielen Jahren im Rahmen der Ausbildung unserer Nachwuchskräfte auf hohem Niveau geleistete Arbeit und das damit verbundene Engagement meinen ausdrücklichen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Sie tragen mit Ihrer engagierten Tätigkeit in großem Maße zur Leistungsfähigkeit unserer Justiz bei. Und Ihnen, liebe neue Kolleginnen und Kollegen, wünsche ich einen erfolgreichen Start in den ersten Tag Ihres Berufslebens und alles Gute für Ihre Ausbildung“, erklärte Justizstaatssekretärin Tanja Eichner abschließend.