Justizstaatssekretärin Tanja Eichner erklärte: „Ich gratuliere den 11 Absolventinnen und Absolventen zu ihrer bestandenen Prüfung und freue mich, dass Sie künftig als Inspektorinnen und Inspektoren im hessischen Justizvollzug und in der IT-Stelle der Hessischen Justiz Verantwortung übernehmen.
In ihrer Rede betonte Tanja Eichner: „Mit der Übergabe der Ernennungsurkunden und der Prüfungszeugnisse erhalten Sie heute den verdienten Lohn für Ihr Lernen in Theorie und Praxis. Sie haben sich für eine fordernde und abwechslungsreiche Tätigkeit entschieden. Mit Ihrer Arbeit tragen Sie wesentlich zur Sicherheit der Allgemeinheit und zur rechtsstaatlichen Ordnung bei. Im Justizvollzug werden den Gefangenen beispielsweise durch Tätigkeiten in Werkbetrieben Fertigkeiten und auch Perspektiven vermittelt, die für das Leben nach der Haft wertvoll sind und somit zur Resozialisierung und zu einem Leben ohne weitere Straftaten beitragen. Die Arbeit im Justizvollzug ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die höchste Anerkennung verdient. Ich habe seit meinem Amtsantritt vor gut 15 Monaten inzwischen alle hessischen Justizvollzugsbehörden besucht und in allen Dienststellen Gespräche mit den Behördenleitungen und den Personalvertretungsgremien geführt. Dabei habe ich einen äußerst positiven Eindruck gewonnen. Die Bediensteten arbeiten mit hoher Kompetenz und sehr großem Engagement für einen sicheren und modernen Justizvollzug. Für diesen Einsatz danke ich allen Bediensteten sehr.“
Modernisierung der Justizvollzugsanstalten
Bereits am Dienstag dieser Woche hatten 14 Anwärterinnen und Anwärter aus Hessen und Rheinland-Pfalz aus dem Laufbahnzweig Vollzugs- und Verwaltungsdienst im mittleren Justizdienst ihre Abschlusszeugnisse und Urkunden erhalten. Das H.B. Wagnitz-Seminar bildet auch Nachwuchspersonal für Rheinland-Pfalz aus. Hierzu führte Justizstaatssekretärin Tanja Eichner aus „Die Teilnahme von vier rheinland-pfälzischen Absolventinnen und Absolventen an der hessischen Ausbildung ist ein Beispiel für eine gelungene, länderübergreifende Zusammenarbeit und zugleich ein Kompliment an die Qualität der hessischen Ausbildung durch das H.B. Wagnitz-Seminar.“
Justizstaatssekretärin Tanja Eichner wies außerdem darauf hin, dass die hessische Landesregierung kräftig in den hessischen Vollzug investiert. „In den kommenden Jahren nimmt Hessen 800 Millionen Euro in die Hand, um die Justizvollzugsanstalten zu modernisieren. Damit investiert die hessische Landesregierung in unseren Rechtsstaat und in die Sicherheit unseres Landes. Zudem arbeiten wir stetig daran, die Attraktivität der Berufe im Justizvollzug zu steigern. Mit 43 zusätzlichen Stellen in diesem und im kommenden Jahr verbessern wir die personelle Situation in den Anstalten vor Ort. Zudem wurden im Sommer die Zulagen für den Dienst zu ungünstigen Zeiten um rund 25 Prozent erhöht. Damit bringen wir unsere Wertschätzung gegenüber den Bediensteten, die in Schichten, auch am Wochenende und im Nachtdienst, tätig sind auch monetär zum Ausdruck. Tarifbeschäftigte im allgemeinen Justizvollzugsdienst werden zukünftig in einer höheren Entgeltgruppe als bisher eingestellt, was ein Plus von mindestens 200 Euro monatlich ausmacht. Das Justizministerium hat außerdem eine Besoldungsanpassung für Anwärterinnen und Anwärter des Vollzugs- und Verwaltungsdienstes im mittleren Justizdienst vorgenommen. Diese erhalten ab Herbst – zunächst im Rahmen einer zeitlich befristeten Pilotierung – einen Zuschlag von 50% des Anwärtergrundbetrages. Das sind wichtige Maßnahmen, um weitere Nachwuchskräfte für den hessischen Justizvollzug zu gewinnen“, so Justizstaatssekretärin Tanja Eichner abschließend.